Die Kunst von #LeNôtre entstand aus Achsen und geometrischen Perspektiven. Hier sind sie

Blick auf den Tuileriengarten,
von Israël Silvestre

Der Tuileriengarten, Wiege des Barockgartens und der Familie Le Nôtre, wurde in den Jahren 1665 bis 1679 von André Le Nôtre umgestaltet. Er legte gegenüber vom Palais eine breite Mittelallee an und schuf Terrassen, wofür er den Boden ebnete und erhöhte. Die von zwei Wasserbecken begrenzte Mittelachse mündet in einen hufeisenförmigen Bereich. Ihre Verlängerung bildete eine Avenue, die nach Saint-Germain führte – die heutige Avenue des Champs Elysées. 17. Jhdt., Louvre, Abteilung grafische Kunst.

Modell der Ost-West-Achse des Schlossparks von Versailles

Dieses Glasmodell des Parks von Versailles stellt die zum Großen Kanal führende Ost-West-Achse mit der Abfolge der verschiedenen Wasserbassins dar. Forschung und Konzeption: Georges Farhat (Associate Professor, Universität Toronto und ENSA-Versailles) mit Unterstützung von Pauline Robert, Utako Tanebe und Namrita Bimbra. Umsetzung: Hélène Lecarpentier und Régis Fanjat, Agentur Nathalie Crinière Paris. Die Firma Saint-Gobain stellte als Sponsor Kompentenzen für das Projekt zur Verfügung.

Achsen
und Aussichten

SALLE N°5

Frankreichs Landschaft ist im 17. Jahrhundert von großen geometrischen Perspektiven geprägt, die durch das Hauptelement der langen Achsen möglich wurden. Die sich ihnen anschließenden Sequenzen sind Terrassen und Parterre, Alleen und Wege, Wasserbecken und Kanäle. Um die visuellen Effekte bei einem Spaziergang zu verdoppeln, bediente sich Le Nôtre seiner Kenntnisse über die Gesetze der Perspektive und Optik und verband somit zwei Methoden: die Kollimation und die Anamorphose. Die Kollimation steht für visuelle Fluchtlinien, die man durch Koordination von Entfernungen und Ebenen ermitteln und durch Erdaufschüttungen erhalten kann. Die Anamorphose wiederum verzerrt die Perspektive und lässt Entfernungen geringer erscheinen: Je weiter die Formen entfernt sind, desto länger und breiter müssen sie sein.

Credits

© RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / Jean-Gilles Berizzi
© Image : Agence NC

Achsen
und Aussichten

Blick auf den Tuileriengarten,
von Israël Silvestre
Der Tuileriengarten, Wiege des Barockgartens und der Familie Le Nôtre, wurde in den Jahren 1665 bis 1679 von André Le Nôtre umgestaltet. Er legte gegenüber vom Palais eine breite Mittelallee an und schuf Terrassen, wofür er den Boden ebnete und erhöhte. Die von zwei Wasserbecken begrenzte Mittelachse mündet in einen hufeisenförmigen Bereich. Ihre Verlängerung bildete eine Avenue, die nach Saint-Germain führte – die heutige Avenue des Champs Elysées. 17. Jhdt., Louvre, Abteilung grafische Kunst.

RAUM N°5

Frankreichs Landschaft ist im 17. Jahrhundert von großen geometrischen Perspektiven geprägt, die durch das Hauptelement der langen Achsen möglich wurden. Die sich ihnen anschließenden Sequenzen sind Terrassen und Parterre, Alleen und Wege, Wasserbecken und Kanäle. Um die visuellen Effekte bei einem Spaziergang zu verdoppeln, bediente sich Le Nôtre seiner Kenntnisse über die Gesetze der Perspektive und Optik und verband somit zwei Methoden: die Kollimation und die Anamorphose. Die Kollimation steht für visuelle Fluchtlinien, die man durch Koordination von Entfernungen und Ebenen ermitteln und durch Erdaufschüttungen erhalten kann. Die Anamorphose wiederum verzerrt die Perspektive und lässt Entfernungen geringer erscheinen: Je weiter die Formen entfernt sind, desto länger und breiter müssen sie sein.