Was sind Freiflächen? Ganz einfach, hier sind sie

Entwurf für das Nord-Parterre in Versailles,
von Pierre II Desgots, Atelier Le Nôtre

Dieses Parterre, das von Le Nôtre entworfen und von einem seiner engsten Mitarbeiter, Pierre II. Desgots, gezeichnet wurde, ist in Bezug auf die Hydraulik weitaus ehrgeiziger als die schließlich umgesetzte Version. 17. Jhdt., Nationalmuseum, Stockholm.

Formschnitt-Modelle,
in einer Abhandlung über "Innen- und Gartendekor
in Versailles und an anderen Orten", anonymer Verfasser

Unter Formschnitt oder Topiari versteht man die Kunst, Pflanzen durch besondere Schnitttechniken in Form zu bringen und ihnen das Aussehen von Skulpturen zu verleihen. Sie wurde bereits von den Römern praktiziert und zur Zeit der Renaissance wiederbelebt. Im 17. Jahrhundert waren Pflanzenfiguren fester Bestandteil der Barockgärten. Le Nôtre schuf eine große Formenvielfalt und vervollkommnete diese Kunst. Frühes 18. Jhdt., Schloss Versailles.

Die Freiflächen
RAUM N°6

Seit Ende des 16. Jahrhunderts gewannen freie Flächen an Beachtung und man überdachte sie im Bezug auf ihren Umfang, ihre Form und Dekoration, sowie auf die Notwendigkeit überragender Terrassen und die Verteilung von Beeten, die durch Pflanzenanordnungen entstanden. Le Nôtre wendete all‘ die Überlegungen an und veränderte sowohl ihre Gestaltung als auch ihre Funktion. Einerseits sprach er den Pflanzen an sich eine geringere Wichtigkeit zu als dem Muster, das sie zusammen bilden. Andererseits verlieh er den Parterren, abgesehen von ihrer Zierfunktion, eine strukturelle Funktion um Perspektiven zu harmonisieren und Übergänge oder Stimmungen darzustellen.

Credits

© Stockholm, Nationalmuseum
© RMN-Grand Palais (Château de Versailles) / Philipp Bernard

Die Freiflächen

Entwurf für das Nord-Parterre in Versailles,
von Pierre II Desgots, Atelier Le Nôtre

Dieses Parterre, das von Le Nôtre entworfen und von einem seiner engsten Mitarbeiter, Pierre II. Desgots, gezeichnet wurde, ist in Bezug auf die Hydraulik weitaus ehrgeiziger als die schließlich umgesetzte Version. 17. Jhdt., Nationalmuseum, Stockholm.

SALLE N°6

Seit Ende des 16. Jahrhunderts gewannen freie Flächen an Beachtung und man überdachte sie im Bezug auf ihren Umfang, ihre Form und Dekoration, sowie auf die Notwendigkeit überragender Terrassen und die Verteilung von Beeten, die durch Pflanzenanordnungen entstanden. Le Nôtre wendete all‘ die Überlegungen an und veränderte sowohl ihre Gestaltung als auch ihre Funktion. Einerseits sprach er den Pflanzen an sich eine geringere Wichtigkeit zu als dem Muster, das sie zusammen bilden. Andererseits verlieh er den Parterren, abgesehen von ihrer Zierfunktion, eine strukturelle Funktion um Perspektiven zu harmonisieren und Übergänge oder Stimmungen darzustellen.